Sanierung der Pfarrkirche St. Nikolaus liegt im Zeitplan

Umfangreiche Dachstuhlarbeiten stehen kurz vor Abschluss

Schon von weitem kann man seit Monaten erkennen, dass die Pinkofener Pfarrkirche einer größeren Sanierungsmaßnahme unterzogen wird. Die ganze Dachfläche des Kirchenschiffs ist mit riesigen Planen abgedeckt. Erhebliche Schäden an der Dachkonstruktion erforderten ein sofortiges Handeln. Die Kirche, die dem Heiligen Nikolaus geweiht ist, wurde 1896 erbaut.

Schon von weitem ist erkennbar dass die Kirche einer größeren Sanierung unterzogen wird.

Bereits 2001 wurden in einem statischen Gutachten eine Vielzahl von Mängeln und Schäden am Dachstuhl der Pfarrkirche festgestellt. Seitdem mussten die gefährdeten Bereiche in regelmäßigen Abständen durch einen Statiker kontrolliert werden. Ende 2011 war jedoch ein weiteres Hinauszögern der Instandsetzungsarbeiten nicht mehr zu vertreten, sodass sich die Kirchenverwaltung Pinkofen entschloss, ein Verfahren zur Außensanierung des Gotteshauses einzuleiten. Nach langwierigen und schwierigen Voruntersuchungen wurden die notwendigen Arbeitsumfänge festgelegt und Mitte letzten Jahres mit den Arbeiten begonnen.

Große Schäden befanden sich an vielen Elementen des Dachstuhls.

Als erstes widmete man sich der Turmsanierung. Hier waren nicht nur Sanierungsarbeiten am Glockenstuhl nötig, sondern auch am Dachstuhl, der verstärkt und aufgrund auftretender enormer Windlasten nach unten verspannt werden musste. Weiter wurde das Turmdach neu verblecht. Seit Anfang des Jahres laufen nun die Sanierungsarbeiten am Dachstuhl über dem Kirchenschiff. Hier waren aufgrund von Undichtigkeiten an der Dacheindeckung und einer fehlenden Hinterlüftung an zahlreichen Stellen Schwammbefall und Fäulnisschäden festgestellt worden, zudem waren auch hier einige Elemente des Dachstuhls grundsätzlich unterdimensioniert. Rundherum musste der Traufbereich freigelegt und fast alle Zerrbalkenköpfe erneuert und rückverankert, sowie eine Vielzahl von Sparren statisch verstärkt werden. Diese Arbeiten sind so weit abgeschlossen.

Eine Vielzahl von Zerrbalkenköpfen wurde erneuert und rückverankert sowie Sparren statisch verstärkt.

Nun wird der Traufbereich wieder vermauert, die Dachlattung angebracht und neu eingedeckt. Wenn das Dach dann wieder dicht ist, muss die darunter liegende Kirchendecke aus Holz zum Teil etwas angehoben und ausgeglichen werden. Die Verantwortlichen rechnen damit, dass die Benutzung der Kirche für Gottesdienste in acht Wochen wieder möglich sein wird. Abgeschlossen ist die Renovierung dann allerdings noch nicht, denn auch das Dach über dem Chorbereich muss saniert werden. Darunter liegt aber eine Gewölbedecke, die den Altarraum abschirmt, und sich so die Arbeiten nicht nach unten auswirken.

Weiter müssen auch noch Schäden im Sockelmauerwerk der Kirche begutachtet werden. Dazu muss dieses freigelegt und wo nötig neu verschlemmt werden. Auch bedarf der vorgebaute Natursteinsockel an einigen Stellen einer Nachbesserung. Nach Auskunft des Architekten liegt man bei den Kosten für die Renovierung, die vor Sanierungsbeginn mit knapp unter einer Million Euro veranschlagt wurden, gut im Soll. Zuschüsse sind mit einem Anteil von 45 Prozent von der Bischöflichen Finanzkammer Regensburg und zwölf Prozent von der Gemeinde Schierling zugesagt, die restliche Summe muss man selber tragen.

   


<<  ZURÜCK  << Text und Fotos: Robert Beck >>  STARTSEITE  <<