Filialkirche St. Martin in Oberdeggenbach

   
   

   
 

Foto: Marianne Schmid
    

 

Die Kirche, die dem Hl. Martin geweiht ist, liegt inmitten des Friedhofs. Sie ist im Kern wohl noch mittelalterlich, aus der Zeit um 1430. Die Sakramentsnische in der Südwand des Chores und der Sakramentstisch sind dem späten 15. Jahrhundert zuzuordnen. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche erweitert und bekam neue Fenster. 1965 wurde sie nochmal vergrößert.

Der Hochaltar zeigt ein Bildnis des Hl. Martin beim Teilen seines Mantels. Darüber ist ein Bild von Gottvater zwischen Büsten der Apostel Petrus und Paulus. Eine Besonderheit ist der dreigeteilte Drehtabernakel, in dem das Allerheiligste und das Altarkreuz aufbewahrt werden. Im Altarraum stehen in zwei Nischen die heilige Anna und der heilige Dominikus. Zwei Reliquienkästen um 1740 sind ebenfalls im Altarraum aufbewahrt.

Die beiden Seitenaltäre zeigen links die Hl. Familie und rechts den Hl. Laurentius. Beim Eintreten in die Kirche fällt sofort die lebensgroße Figur des Hl. Sebastian um 1720 auf und der so genannte lebendige Rosenkranz gegenüber. Am Gewölbe hängt eine Rosenkranz-Madonna um 1790. Auffallend ist, dass der Rosenkranz aus 70 statt den üblichen 59 Perlen besteht. Ob es ein Kunstfehler war oder bewusst so gestaltet wurde, weil der Künstler ein sechstes Gebetsgeheimnis den „armen Seelen“ zugesprochen hat, lässt sich nicht mehr klären. (>> Bericht zur Oberdeggenbacher Rosenkranz-Madonna) Weiter befinden sich Gemälde des Heiligen Josef und des Guten Hirten im Kirchenschiff sowie die Figur des Hl. Bruder Konrad.

Gegenüber des Eingangs wurde ein Mosaik zum Gedenken an die Gefallenen des ersten Weltkrieges angebracht. Die vier Glocken wurden 1771 von Johann Florido in Straubing gegossen. Nachdem in Kriegszeiten die Glocken zur Verarbeitung von Munition wegkamen, hatten die Oberdeggenbacher zunächst nur noch eine Glocke. Mittlerweile ist das Glockengebälk wieder vollständig. Die jetzigen Glocken stammen aus Pinkofen.

Die letzte Außenrenovierung fand in den 1980er Jahren statt. Damals wurden die Schindeln des Glockenturms, wie so oft bei Renovierungen, mit Kupfer ersetzt. Die letzte Innenrenovierung war Anfang der 1990er Jahre. Die Oberdeggenbacher Kirche bietet 166 Sitzplätze.

Das Patroziniumsfest wird alljährlich mit einem Martinsumzug und anschießendem Festgottesdienst am Namenstag des Hl. Martin gefeiert. Zur einer schönen Tradition wurde es, dass man die Feier mit einem gemütlichen Beisammensein bei Glühwein und Lebkuchen ausklingen lässt.

   

Kirchenpfleger: Herr Robert Schütz
Mesnerin: Frau Christa Treintl
Zahl der Ministranten: 3

   



   

Weihnachten in der Oberdeggenbacher Kirche:


Fotos: Angelina Straubinger

   

   


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