Im Monat September übernahm Pater Philip Karikkoottathil die Urlaubsvertretung in der Pfarrei Pinkofen/Unterlaichling. Der aus Indien stammende Priester studiert in Münster und schreibt dort seine Doktorarbeit. Den Gläubigen ist er bereits bekannt, da er schon im letzten Jahr die Vertretung für Pfarrer Vattathara übernommen hatte.

Am vergangenen Freitag hielt Pater Philipp auf Wunsch hin im Feuerwehrhaus Unterlaichling einen anschaulichen Vortrag mit Bildern über sein Heimatland Indien. Viele Interessierte waren der Einladung gefolgt und lauschten gespannt den informativen Ausführungen des Geistlichen. Indien ist das siebtgrößte Land auf der Welt, in Einwohnerzahlen jedoch das zweitgrößte Land nach China, und besteht aus 28 Bundesstaaten. Das Land ist so vielfältig wie kaum ein anderes Land auf der Erde.

In ganz Indien gibt es verschiedene Religionen, Kulturen, sogar das Wetter ist ganz unterschiedlich. Es werden 22 verschiedene Sprachen mit eigener Schrift und hunderte von Dialekten gesprochen. Der Bundesstaat Kerala im Südwesten Indiens, woher Pater Philipp stammt, liegt am indischen Ozean mit einem 600 km langen Küstenstreifen, dahinter liegt das Mittelgebirge und das Hochland.

Kerala war schon früher bekannt für den Gewürzhandel. Dadurch zog es verschiedene Religionen in diese Gegend, wie auch das Judentum im 2. Jahrhundert vor Christus. Überlieferungen zufolge kam der Hl. Apostel Thomas im Jahre 52 nach Christus nach Kerala. Heute sind 19 % der Bevölkerung in Kerala Christen. In ganz Indien sind dies jedoch nur 2,2 %. Die Bevölkerung in diesem Bundesstaat Indiens lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft und in der Küstenregion vom Fischfang. Industrie gibt es kaum. Darum wandern viele junge Menschen zum Arbeiten ins Ausland aus.

Kerala heißt übersetzt „Das Land der Kokospalmen“ und ist durch seine reizvolle Natur und seine Küste ein beliebtes Reiseziel für Touristen. Am Ende seines Vortrages sagte Pater Philipp, dass es noch vieles zu erzählen gäbe, was aber an einem Abend nicht möglich sei. Ortbäuerin Rita Blümel und Kirchenpfleger Alfons Daller bedankten sich bei ihm für den interessanten, kurzweiligen Vortrag und für seinen Einsatz in der Pfarrei und wünschten Pater Philipp viel Erfolg und alles Gute für sein weiteres Studium.
   

Pater Philipp zeigte per Beamer Bilder aus seinem Heimatland