„SMS an Gott – Ich entscheide mich für dich“ lautete das Thema des Festgottesdienstes am Freitag, 3. Juli, in der St. Nikolaus-Kirche in Pinkofen. H.H. Bischof Dr. Moses Prakasan aus Nellore/Indien spendete 35 Jugendlichen das Firmsakrament. Die Firmung ist im katholischen Glauben die Vollendung der Taufe und bildet zusammen mit dieser und der Eucharistie die drei Sakramente der Aufnahme in die Kirche.
Gemeinsam zogen der Bischof, Pater Joseph Vattathara, Pfarrer Günter Müller aus Pfeffenhausen, der den Bischof begleitete, sowie die Ministranten unter feierlichem Orgelklang in die Kirche ein. Pater Joseph Vattathara hieß Firmlinge, Paten und Eltern im Gotteshaus willkommen. Als große Freude und Ehre bezeichnete der Pfarrherr die Tatsache, dass Bischof Dr. Moses Prakasan aus seinem Heimatland Indien in die Pinkofener Kirche gekommen war, um den Jugendlichen das Sakrament der Firmung zu spenden. Der Bischof, der in seiner Heimat eine große Diözese leitet, setzt sich in besonderer Weise für die Bekämpfung der Armut und die Bildung für Kinder ein. Er finanzierte aus Spenden bereits mehrere Kinderheime und Schulen, um der Jugend Zukunftsperspektiven geben zu können. Deshalb spendete die Kirchengemeinde auch die Kollekte dieses Festgottesdienstes für diese Zwecke. In den Mittelpunkt seiner Festpredigt stellte Bischof Dr. Moses Prakasan die Bedeutung des Heiligen Geistes. „Mit dem Sakrament der Firmung kommt der Heilige Geist mit all seinen Gaben über euch. Das bezieht sich auf das ganze Leben jedes Einzelnen und auch auf das Leben der Gesellschaft. All jene, die das wahrhaftig glauben und bewusst erleben, werden großen Nutzen daraus erfahren. Wenn unser Leben ein Leben in Frieden und Harmonie sein soll – als Einzelner, Familie, Gesellschaft, Nation und schlussendlich als Menschheit – dann brauchen wir Gaben wie Klugheit, Verständnis, Rat, innere Kraft, Stärke und Wissen. Es ist der Heilige Geist, der uns Verständnis und innere Kraft, Weisheit und Stärke gibt, als Instrumente für Frieden und Harmonie – der gleiche Geist, der uns Frömmigkeit und Ehrfurcht vor Gott schenkt! Wenn wir das erkennen, verstehen wir auch die große Bedeutung der Firmung in unserem Leben“, so der Bischof. Nach der Bekräftigung des Taufbekenntnisses traten die Firmlinge zusammen mit ihren Paten vor den Volksaltar um das Sakrament zu empfangen. Bei der Handauflegung sprach der Bischof die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“ und zeichnete mit dem geweihten Chrisam-Öl ein Kreuz auf die Stirn eines jeden Firmlings. In den Fürbitten betete die Gemeinschaft darum, dass die jungen, nun erwachsenen Christen, Kraft finden, für Glauben und für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten. Auf ihr Bekenntnis hatten sich die Jugendlichen bei mehreren gemeinsamen Treffen und Aktionen, bei denen man sich mit Themen des christlichen Glaubens auseinandersetzte, vorbereitet. |
35 Mädchen und Jungen feierten in Pinkofen gemeinsam Firmung.
Mit im Bild Bischof Dr. Moses Prakasan (mittlere Reihe 2. v. li.), Pfarrer Günter Müller (li.)
und Pfarrer Dr. Joseph Vattathara (hintere Reihe re).
Text und Fotos oben: Robert Beck
Musikalische Gestaltung der Firmung Da der Tag der Firmung ein Wochentag war und weder der Kirchenchor noch der Jugendchor komplett anwesend sein konnten (Arbeit, Schule), wurde kurzfristig ein gemischter Chor zusammengestellt, der aus Chormitgliedern der Pfarrei und Angehörigen/Eltern der Firmlinge bestand, die sich bereit erklärt hatten, den Gottesdienst musikalisch mitzugestalten. In zwei Chorproben, die Bernhard Brattinger leitete, wurden die Lieder eingeübt. Bernhard Brattinger gestaltete auch den Firmgottesdienst an Orgel und E-Piano musikalisch, zusammen mit Cornelia Siegrün an der Gitarre. Es wurden rhythmische Lieder gespielt und gesungen, die bereits beim Firmvorstellungsgottesdienst zum Einsatz gekommen und daher auch den Firmlingen bekannt waren. Beim Dankgottesdienst am Sonntag nach der Firmung in Unterlaichling wurden diese Lieder noch einmal gesungen, diesmal mit Unterstützung vom Kirchenchor Unterlaichling unter der Leitung von Veronika Friedl. |
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