Ein Leben für die Mission

Pater Hans Inkoferer feierte seinen 80. Geburtstag

Am 4. Januar wurde der aus Zaitzkofen stammende Pater Hans Inkoferer 80 Jahre alt. Am 24. und 25. Januar zelebrierte er deshalb in seiner Heimatpfarrei die Gottesdienste in Pinkofen, Unterlaichling und Zaitzkofen mit. Im Juli 2011 konnte er in der Pfarrei das 50-jährige Priesterjubiläum feiern.

Pater Hans Inkoferer beim Gottesdienst in der Heimatpfarrei Zaitzkofen
anlässlich seines 80. Geburtstages am 25. Januar 2015.

Pater Hans wurde am 4. Januar 1935 in Zaitzkofen geboren und besuchte die Volksschule in Pinkofen. Die überwiegende Zeit seines Lebens verbrachte er in der Mission in Afrika. Im Jahr 1947 trat er in die Missionsschule der Weißen Väter ein, besuchte ab 1950 das Kreuzburggymnasium bei Hanau/Hessen, wo er 1955 das Abitur ablegte. Anschließend studierte er in Trier an der Ordenshochschule Philosophie. 1957 und 1958 folgte das Noviziat in Varsenare bei Brügge. Am 8 Juli 1961 wurde er in Amberg mit Pater Purzer, der nun schon verstorben ist, zum Priester geweiht. Schon damals stand der Entschluss fest, als Missionar in Afrika zu dienen. Das kleine Dorf Zaitzkofen feierte mit ihm im Jahre 1961 seine Primiz und ließ sie zu einem unvergessliches Ereignis werden.

Im Februar 1962 begann das Leben von Pater Hans in Afrika. Die überwiegende Zeit seines priesterlichen Wirkens verbrachte er im Kongo. Er erlebte dort viele gefährliche Situationen, die er mit Gottes Hilfe gut überstanden hat. Von 1963 bis 1968 wurde er in einem Diözesangymnasium eingesetzt, dann in verschiedenen Pfarreien, bis 1980 in der Diözese Goma am Kivusee, 5 Jahre in Österreich und anschließend am Tanganyikasee, einem afrikanischen Binnenmeer. „Das waren unruhige Zeiten für mich“, erzählte er.

Im Jahre 2000 wurde er als Krankenhausseelsorger und Religionslehrer an die Krankenpflegeschule 50 km nördlich von Bakavu versetzt, wo Kranke und Verwundete bei Milizangriffen behandelt werden. 2007 ging er zurück nach Bukavu. Dort erwartete ihn eine schöne Tätigkeit in einem Behindertenzentrum, viele Verwundete der Wirren des Ostkongokonflikts erfuhren hier eine gute Behandlung.

Mit über 75 Jahren kam er im Jahre 2010 nach einem „erfüllten Leben“ wieder nach Europa zurück. Seit Januar 2011 hält er sich in München-Moosach auf. In diesem Haus können auch kranke Mitbrüder betreut werden. Er arbeitet „rund ums Haus“ und steht auf Anfrage gerne als Aushilfe zur Verfügung. Manche fragen ihn, was er im Ruhestand in München so treibe. Dazu sagt er, dass er trotz seines Alters, das man ihm nicht ansieht, noch „ziemlich viel beschäftigt“ sei.

Statt eines Geschenks soll das ehemalige Missionsgebiet von Pater Inkoferer mit der Kollekte der Gottesdienste finanziell unterstützt werden.
   

   
   


<<  ZURÜCK  << Text und Fotos: Marianne Schmid >>  STARTSEITE  <<