Sehr gut besucht war am Heiligen Abend die Schüler- und Kinder-Christmette in der Pinkofener Pfarrkirche, da reichten die Sitzplätze gar nicht aus. Organisiert vom Team Familiengottesdienst und mitgestaltet von den Kommunionkindern von 2016 erlebten die Gläubigen einen überaus feierlichen und ergreifenden Gottesdienst. Dazu trug auch der Jugendchor der Pfarrei unter Leitung von Cornelia Siegrün bei, instrumental begleitet von Bernhard Brattinger an der Orgel sowie Elisabeth Hofmeister mit Harfe und Querflöte. Die Kommunionkinder von 2016 gestalteten
den feierlichen Gottesdienst mit. Die Kommunionkinder erzählten heuer nicht von der Geburt Jesu in einem Krippenspiel, sie erinnerten mit der Geschichte eines Weihnachtsbaumtreffens daran, dass der eigentliche Sinn des Weihnachtsfestes bei den Menschen immer mehr in den Hintergrund tritt und der Kommerz sich in den Vordergrund drängt. In der Geschichte klagen sich ein Baum, eine Christbaumkugel, ein Lebkuchenherz, eine Kerze und ein Strohstern ihr Leid bis letztlich eine Tannennadel auf die Idee kommt, die Menschen, die den Weihnachtsbaum schmücken oder ihn berühren, ganz vorsichtig zu sticheln und anzustacheln, damit sie spüren, welche eigentliche Botschaft der Weihnachtsbaum hat. Eine Botschaft, die unter die Haut gehen will! Die Kommunionkinder waren auch in der weiteren Gestaltung des Festgottesdienstes eingebunden. Sie lasen die Kyrie-Rufe und die Fürbitten, bei denen sie eine entzündete Kerze an der in der Kirche aufgebauten Krippe aufstellten. Pfarrer Joseph Vattathara ging in seiner Festpredigt auf die Geschichte des Tannenbaums ein. Er sagte, der Baum sei ein besonderer Baum. Die Spitze zeige zum Himmel und die Zweige hängen zur Erde. Es sei, als würde der Tannenbaum Himmel und Erde verbinden. „Fast in jedem Haus steht ein wunderbar geschmückter Baum, der zeigt, dass Weihnachten da ist. Die grüne Farbe ist die Farbe der Hoffnung, Zeichen des Lebens. Eine Hoffnung, wie sie mit der Geburt Jesu in die Welt gekommen ist. Dieses große Wunder können wir gar nicht wirklich fassen. Gott wird Mensch, um mit uns unser kleines Leben zu teilen. Christus ist das Licht der Welt, das zeigen uns die brennenden Kerzen am Baum. Sie strahlen Licht und Wärme aus und geben so Ruhe und Geborgenheit. Sie erinnern an den Lichtschein der Liebe Gottes, die sich in dem Kind in der Krippe zeigt. Der Christbaum ist also nicht bloß ein geschmückter Tannenbaum, sondern er erzählt von dieser frohen Botschaft. Lassen wir uns zum Weihnachtsfest ruhig von einer kleinen Tannennadel sticheln und anstacheln, dass wir spüren, dass uns Gott mit der Geburt Jesu eine Sternstunde des Lebens schenkt. Mit dieser Zuversicht können wir alle getrost das Weihnachtsfest feiern“, so der Geistliche. |
<< ZURÜCK << | Text: Robert Beck | >> STARTSEITE << |