Den Glauben pflegen und weitergeben

Pastoralbesuch von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in Pinkofen

Seinen Weg „Hinein ins Bistum“ setzte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zum Ende des Kirchenjahres fort. Am Volkstrauertag kam er zum Pastoralbesuch in die Pfarrei Pinkofen-Unterlaichling (Landkreis Regensburg) und feierte als Höhepunkt das Pontifikalamt in der vollbesetzten Pfarrkirche Sankt Nikolaus. Einen herzlichen Willkommensgruß entboten bei der Ankunft Pfarrer P. Joseph Vattathara V.C., Dekan Anton Schober und Missionar Pater Hans Inkoferer von der Gemeinschaft der Weißen Väter. Bereits im Pfarrhof wurde der Regensburger Oberhirte von Johanna Sölch, Emily Meindl und Jenny Liebl mit einem Gedicht und Blumen willkommen geheißen.

 

Ein langer Zug von Ministranten bewegte sich mit der Geistlichkeit in die Pfarrkirche. Hier waren an den 12 Apostelleuchtern die Kerzen entzündet und Bischof Rudolf wies auf die Bedeutung hin: Sie erinnern daran, dass wir das Licht des Glaubens von Christus über die Apostel empfangen haben und berufen sind, dieses Licht auch in die Welt hinaus zu tragen. Der Bischof blickte auch auf die Apostel als „Säulen der christlichen Gemeinde“ sowie die Salbung mit Chrisamöl an diesen zwölf Stellen bei der Kirchenweihe.

In seiner Predigt verwies Bischof Rudolf auf das Ende des Kirchenjahres, in denen die Verkündigungstexte der Endzeit präsent sind. „Seid wachsam, glaubt denen nicht, die so genau wissen wollen, wann die Welt untergeht“, mahnte er und verwies darauf, dass dies allein der Herr weiß. Wer gottesfürchtig sei und redlich mit seinen Händen arbeite, dem brauche auch nicht bange sein. Damit schlug der Bischof die Brücke zur Kirche und den Menschen in Pinkofen: Bei so einer stattlichen und schön gepflegten Kirche in einem kleinen Dorf erkenne man, dass die Menschen etwas auf ihre Kirche halten.

 

Geradezu begeistert äußerte er sich zum Gedenkstein des Pfarrpatrons, des Heiligen Nikolaus mit dem Bischofsstab, der Mitra und den drei Goldenen Kugeln. Bischof Rudolf erklärte den Gottesdienstbesuchern „seine besondere persönliche Beziehung“ zu diesem Heiligen, an dessen Gedenktag, am 6. Dezember 2012, er seine Ernennung zum 78. Bischof von Regensburg erhalten hat. Wunderbar füge sich Kreuz und Auferstehung im Altarraum mit dem Pfarrpatron zusammen. Man müsse immer wissen, an wen man glaubt, auf wen man seine ganze Hoffnung setzt. „Lassen wir uns im Glauben an den lebendigen Gott nicht erschüttern“, betonte der Bischof und forderte seine Zuhörer auf, überall dort, wo jeder lebt und arbeitet, demütig und standfest zum Glauben zu stehen und öffentlich zu bekennen.

Allen, die Sorge tragen für den „Tempel aus Ziegelsteinen“ dankte er für ihr Engagement. Und auch den „lebendigen Steinen“, die diese Kirche zum Blühen bringen, sprach er sein Vergelt's Gott aus. Abschließend ermutigte er alle, vor allem auch die Eltern und Großeltern, den Glauben lebendig zu pflegen und weiterzugeben. Gerade jetzt in der bevorstehenden Adventszeit biete ein reiches Brauchtum die Möglichkeit zu Hause von Jesus zu erzählten, miteinander zu beten, in der Bibel zu lesen.

 

Die Eucharistie feierte Bischof Rudolf gemeinsam mit Pfarrer Joseph Vattathara, Dekan Anton Schober und Missionar Pater Hans Inkoferer am Altar. Den kirchenmusikalischen Bestandteil der Liturgiefeier gestaltete der Kirchenchor der Pfarrei mit der Friedensmesse von Lorenz Maierhofer. Eine instrumentale Einführung und ein Sprechtext leiteten jedes Chorstück in nachdenklich meditativer Weise ein. Die Chorgemeinschaft sang die Messe unter der Leitung von Veronika Buchner mit Orgelbegleitung von Bernhard Brattinger, die Texte wurden von Maria Ebner gesprochen.

Im Anschluss an den Pontifikalgottesdienst fand ein Stehempfang in der Schulturnhalle in Eggmühl statt. Hier sprachen Bürgermeister Christian Kiendl aus Schierling und die Sprecherin des Pfarrgemeinderates Gerlinde Schwager. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, um mit Bischof Rudolf ins Gespräch zu kommen.

 

Der Nachmittag war den jüngsten Pfarreimitgliedern reserviert. Die Kirche Sankt Stephanus in Zaitzkofen war bis auf den letzten Platz besetzt, als die Kinder „Herein, herein, wir laden alle ein“ zum Einzug des diözesanen Oberhirten sangen. Bischof Rudolf erklärte den Kleinen auf einprägsame Weise die Wichtigkeit des eigenen Namens und wie man schon als kleines Kind merkt, in welchem Tonfall man beim Namen gerufen wird. „Gott kennt euch, er schaut auf euch, er segnet euch und er hält immer seine schützende Hand über euch“, versicherte er. Anschließend durften alle über 100 Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern zum Bischof zum Einzelsegen kommen.

 

   

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