„Die Vollendung der Taufe“

22 Jugendliche empfingen Firmsakrament von Weihbischof Pappenberger
   

„Komm hl. Geist, erfülle uns mit deiner Kraft“ lautete das Thema des Festgottesdienstes am Montag, 7. Juni, in der St.-Nikolaus-Kirche in Pinkofen. H.H. Weihbischof Reinhard Pappenberger spendete dabei 22 Jugendlichen der Pfarrei Pinkofen/Unterlaichling das Firmsakrament. Um die Hygienevorschriften bezüglich der Corona-Pandemie einhalten zu können, konnten leider nur die Firmlinge, Paten und engste Verwandtschaft an diesem überaus würdig gestalteten Gottesdienst teilnehmen. Die Firmung ist im katholischen Glauben die Vollendung der Taufe und bildet zusammen mit dieser und der Eucharistie die drei Sakramente der christlichen Initiation.

Gemeinsam zogen der Weihbischof, die Mitzelebranten Pfarrer Joseph Vattathara und der Schierlinger Pfarrer Josef Helm sowie die Ministranten unter feierlichem Orgelklang in die Kirche ein. Vor dem Altarraum stand eine mit Blumen geschmückte Tafel, auf der das Gottesdienstthema in großen Buchstaben prangte, flankiert von Feuerzungen mit Porträtbildern der Firmlinge. Geschaffen hat dieses Bildnis Marianne Bauer, die Großmutter eines Firmanwärters. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Chorschola Unterlaichling mit Veronika Friedl an der Orgel sowie Sieglinde Heindl, Maria Daller und Volker Küpper.

   

Das schöne Firmplakat, das Marianne Bauer gestaltet hat.
(Foto: Manuela Bauer)

   

Pfarrherr Joseph Vattathara hieß Firmlinge, Paten und Eltern im Gotteshaus willkommen. Seine besondere Freude brachte er darüber zum Ausdruck, den Weihbischof in seiner Kirche begrüßen zu dürfen. Er bat ihn, den Jugendlichen das Sakrament der Firmung zu spenden. Aufgrund von Corona war alles ein wenig anders und doch im Grunde genommen gleich. Weil das, worum es ging, unerschütterlich ist, verlor Weihbischof Reinhard Pappenberger als Firmspender auch kein Wort über Abstände, das Maskentragen oder auch die Tatsache, dass er seine Hände bei der Firmspendung nur über den Köpfen der Firmlinge schweben lassen und nicht, wie eigentlich üblich, auflegen würde. Auch, dass er das Chrisamöl wegen der besonderen Umstände mit dem Wattestäbchen auf die Stirn der Firmlinge zeichnen wird, machte er nicht zum Thema.

   

Weihbischof Reinhard Pappenberger spendete den Jugendlichen das Sakrament, das sie zu erwachsenen Christen macht.

   

In seiner Festpredigt erinnerte der Bischof daran, dass sich „der Christ“ mit seiner Taufe in das Lebensbuch einschreibt. Er hob die Bedeutung der Handauflegung und des Kreuzzeichens hervor, das sich nun in der Firmung wiederholen sollte. „Das Kreuz als Zeichen des Segens, Behütens und aller guten Wünsche. Jeder, der dieses Kreuzzeichen nachzeichnet – bei der Firmung mit dem alten Königsöl –, macht deutlich, was uns an dem Zeichen in Erinnerung bleiben soll. Dass wir nicht in diese Welt hineingeboren sind wie ein Pflock in der Landschaft, sondern mit offenen, ausgestreckten Händen, weil uns dies Gott selber ins Leben eingespielt hat in der Lebenshaltung seines Sohnes“, so der Prediger.

Vor dem Spenden des Firmsakraments ließ Weihbischof Pappenberger die Firmwilligen zur Erneuerung des Taufversprechens aufstehen. Dabei ermutigte er sie, eigenverantwortlich Rede und Antwort für den Glauben zu stehen. Danach traten die jungen Christen einzeln mit ihren Paten vor den Bischof. Er redete sie mit ihrem Namen an, zeichnete mit Chrisam das Kreuz auf die Stirn und sprach „sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“. Die Firmlinge antworteten mit einem kräftigen „Amen“.

   

Die Firmlinge mit ihren Paten und der Geistlichkeit.

   

In den Fürbitten, die von der Mutter eines Firmlings vorgetragen wurden, betete die Gemeinschaft um den Geist Jesu, damit die jungen, nun erwachsenen Christen Kraft finden, um für Glauben, Frieden und Gerechtigkeit einzutreten. Am Ende des Gottesdienstes dankte Pfarrer Joseph Vattathara allen, die in irgendeiner Weise für diesen „wichtigen und zukunftsweisenden Tag“ für diese jungen Christen beigetragen haben. Sein besonderer Dank galt Weihbischof Reinhard Pappenberger, als Firmspender, Pfarrer Josef Helm für die Mitzelebration, dem Chor für die überaus eindrucksvolle musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sowie Gerlinde Schwager für die ehrenamtliche Begleitung der Firmanwärter in deren Vorbereitung. Er lud die Firmlinge ein, mit ihm einen Dankgottesdienst zu feiern. Dieser findet am Samstag, 12. Juni, um 19 Uhr in der St.-Nikolaus-Kirche in Pinkofen statt.

   

   


<<  ZURÜCK  << Text und Fotos: Robert Beck >>  STARTSEITE  <<