„Himmelsleiter“ führt zur Krippe

Oberdeggenbacher Landfrauen organisierten einen Krippenweg
   

Wie schon im letzten Jahr mit einem Krippenweg organisierten die Oberdeggenbacher Landfrauen heuer wieder eine „weihnachtliche Aktion“. Diesmal für die Kinder des Dorfes. Mit dabei ist auch wieder die Oberdeggenbacher Gelübde-Krippe.

Der Erzählung nach hatte 1949 eine junge Bäuerin aus Oberdeggenbach, die sehr krank war, das Gelübde abgelegt, eine Krippe für die Kirche im Ort zu stiften. Der Sohn der Bäuerin formte dafür aus Pappmaché ein Höhlenkripperl und die junge Frau kaufte die Figuren dazu. Diese Krippe wurde bis vor einigen Jahren alljährlich zu Weihnachten am Seitenaltar der St. Martinskirche aufgebaut, dann wurde sie durch eine neue ersetzt.

   

Die „Himmelsleiter“ bekommt täglich neue Sterne hinzu.

   

Gelübde-Krippe im alten Feuerwehrhaus
Die Gelübde-Krippe ist heuer wieder im alten Feuerwehrhaus aufgestellt. Noch ist sie nur spärlich mit Figuren bestückt, aber über Weihnachten wird sie in vollem Umfang zu sehen sein. Die eigentliche „Weihnachtsaktion“ ist aber diesmal eine Himmelsleiter. Diese wurde in Form einer Strickleiter von den Organisatorinnen so installiert, dass deren Sprossen aus einer Wolke kommend in die aufgestellte Krippe hineinreichen. Damit symbolisiert man, dass Jesus auf die Erde kam, um die Menschheit zu erlösen.

   

Täglich treffen sich Familien mit Kindern vor dem alten Feuerwehrhaus, um Weihnachtsgeschichten zu lauschen und gemeinsam zu singen.

   

Diese Himmelsleiter wird seit 1. Dezember täglich mit Weihnachtssternen aufgewertet, die von den Dorfkindern daheim gebastelt werden. Wie bei einem Adventskalender Türchen geöffnet werden, bekommt die Himmelsleiter einen neuen Stern hinzu. Hierzu treffen sich immer mehrere Familien beim alten Feuerwehrhaus und es werden von den Organisatorinnen Edeltraud Steinberger, Anita Steger oder Jutta Kreil Weihnachtsgeschichten für die Kinder gelesen und dazu animiert, gemeinsam Weihnachtslieder zu singen. Man nimmt sich sozusagen eine kurze Auszeit, um Weihnachten entgegen zu gehen. Für die Sternebastler gibt es jeweils ein „süßes Dankeschön“.

Die Aktivität ist sicherlich auch förderlich, um die Dorfgemeinschaft zu stärken. Der Aufruf der Landfrauen für diese Aktion stieß auf große Resonanz im Ort und jede Familie mit Kindern macht mit. So kommt es auch vor, dass an manchen Tagen zwei neue Sterne an der Himmelsleiter ihren Platz finden.

   


<<  ZURÜCK  << Text und Fotos: Robert Beck // Laber−Zeitung >>  STARTSEITE  <<