Der Monat Oktober gilt seit dem Mittelalter in der katholischen Kirche als Rosenkranzmonat. In der Kirche in Oberdeggenbach gibt es eine Besonderheit. Der Oktober ist, wie der Mai, als „Marien-Monat“, der Gottesmutter geweiht. Dass der Oktober in der katholischen Kirche der Monat der Rosenkranzandachten ist, wird mit einen geschichtlichen Hintergrund erklärt: Im Oktober 1571, stand die von Papst Pius V. gegründete Flotte der „Heiligen Liga“ in der Meerenge von Lepanto (heute Griechenland) den als unbesiegbar geltenden Osmanen gegenüber. Den unerwarteten Sieg in dieser Seeschlacht schreiben die Christen dem Rosenkranzgebet zu, das von Rosenkranzbruderschaften während der Schlacht gebetet wurde. Aus diesem Grund ordnete Pius V. für den ersten Jahrestag dieses Ereignisses ein Rosenkranzfest zu Ehren der Gottesmutter Maria an. Die Gebetsform ist bereits um das 12./13. Jahrhundert bekannt. Meditativer Charakter Die Gesamtzahl der Perlen ergibt sich letztlich aus der Summe der zu betenden „Vater unser“ und „Ave Maria“. Die Verknüpfung des Rosenkranzgebets mit der Marienverehrung und sinnbildlichen Gleichsetzung Mariens führte zur Entwicklung einer eigenen marianischen Bildgattung, die meist eine materialisierte Form des Gebets darstellt – die Rosenkranzmadonna. |
Aus 70 Perlen besteht der Rosenkranz um die Madonna in der Oberdeggenbacher Kirche. |
Beten für die armen Seelen |
<< ZURÜCK << | Text und Foto: Robert Beck // Laber−Zeitung | >> STARTSEITE << |