Acht Paare der Pfarreiengemeinschaft Pinkofen-Unterlaichling, die in diesem Jahr ein Ehejubiläum feiern, folgten am Samstagabend der Einladung zu einem Dankgottesdienst in die Pfarrkirche Pinkofen. Pfarrer Justine Chakkiath begrüßte die Jubilare zum Gottesdienst und lud sie zunächst ein, eine Kerze am Altar anzuzünden. Dort war ein rotes Herz aufgestellt, der Altarraum für diesen Anlass in rotes Licht getaucht. |
Der Altarraum war für den Dankgottesdienst in rotes Licht getaucht. |
„Gesegnet sei der Mensch, der offen sagen kann, was er braucht und was ihn erfreut“. Anstatt einer Lesung hörten die Paare die Geschichte von einem Ehepaar am Tag der goldenen Hochzeit. Diese Menschen sprachen nicht aus, was sie wollen. Denn die Frau gab ihrem Mann an jedem Tag beim Frühstück die vermeintlich bessere Oberhälfte der Semmel. Erst nach 50 Jahren traute sie sich zu sagen: „Heute will ich sie einmal für mich behalten“. Entgegen ihrer Erwartung bekannte ihr Mann, dass auch er fünfzig Jahre geschwiegen hatte, obwohl er in Wirklichkeit die untere Hälfte der Semmel lieber mag. Die Semmelhälften sollten ein Symbol für Unausgesprochenes sein. „Haben wir Mut und äußern unsere Bedürfnisse. Schließlich könne man die Wünsche nicht von den Augen ablesen, ganz gleich, wie gut man sich zu kennen meint“. |
Die Ehejubilare des Jahres 2023. |
In den Gedanken zur Predigt sprach der Pfarrer über das „Ja-Wort“. „Zwei Buchstaben haben viele Jahrzehnte in Ihrem Leben ausgefüllt. „Ja“ zu sagen, bedeutet, den anderen innerlich anzunehmen. Sie haben sie wahrscheinlich schon oft durch Fotos, Gespräche, Erzählungen oder Filme vorbeiziehen lassen“, sagte er. Dieses „Ja“ sei Geschenk, obwohl es vielleicht manchmal auch Last bedeutet hat. Musikalisch stimmungsvoll wurde die Feier vom Kirchenchor Eggmühl-Unterdeggenbach unter der Leitung von Christa Schäfer und Prof. Kunibert Schäfer an der Orgel mitgestaltet. Dazwischen luden Texte, begleitet von leiser Orgelmusik zur Meditation ein. Die Vorbereitung des Gottesdienstes lag in den Händen des Arbeitskreises Familiengottesdienst. Nach dem feierlichen Segen durften die Männer ihren Ehefrauen eine rote Rose überreichen, dem Partner wurde eine Kerze übergeben. Anschließend lud der Pfarrer zu einer Zusammenkunft ins Dorfgemeinschaftshaus ein. Der Pfarrgemeinderat hatte einen Sektempfang mit kleiner Stärkung vorbereitet. Dazu war auch der Kirchenchor eingeladen. Bei dieser Gelegenheit gratulierte Pater Justine neben den Jubelpaaren auch dem Ehepaar Schäfer. Die Chorleiterin Christa Schäfer und ihr Mann Kunibert konnten am Samstag Hochzeitstag feiern. |
<< ZURÜCK << | Text und Fotos: Marianne Schmid // Laber−Zeitung | >> STARTSEITE << |
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