Die von der Krieger- und Reservistenkameradschaft organisierte Gedächtnisfeier zum Volkstrauertag fand am vergangenen Sonntag in Pinkofen statt. Bei einem feierlichen Gottesdienst in der Nikolauskirche, der vom Männerdreigesang Oberdeggenbach mit Josef Röhrl an der Orgel mitgestaltet wurde, gedachte Pfarrer Justine Chakkiath der Verstorbenen der Pfarreiengemeinschaft und erinnerte an das gewaltsame Ende vieler Männer und Frauen der beiden Weltkriege. Es sei gut, dass diese Millionen Menschen auch nach Jahrzehnten noch nicht aus dem kollektiven Bewusstsein verschwunden sind, sagte er. „Erschreckende Ereignisse wie zuletzt das Attentat von Wien oder Geschichten und Erlebnisse Familienangehöriger, die den Krieg in ihren Jugendjahren miterlebt haben, machen deutlich, wie wichtig es ist, dass die Erinnerung lebendig bleibt“. Nach dem Gottesdienst zogen die Gläubigen, die Freiwillige Feuerwehr Pinkofen mit Fahne sowie Mitglieder der Krieger- und Reservistenkameradschaft zum Kriegerdenkmal. Pfarrer Justine Chakkiath gedachte dort der Opfer von Krieg, Gewalt und Terrorismus, der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen in Gefangenschaft kamen oder als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren. Er betete auch für den Frieden in der ganzen Welt. |
Pfarrer Justine Chakkiath erinnerte am Kriegerdenkmal in Pinkofen an das gewaltsame Ende vieler Männer und Frauen in den beiden Weltkriegen und spendete den Segen. Die Krieger- und Reservistenkameradschaft und Bürgermeister Kiendl legten einen Kranz nieder. |
Bürgermeister Christian Kiendl erinnerte an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege. „Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist der Krieg in den europäischen Ländern wieder Realität geworden“, sagte er in seiner Ansprache. Für den Friede brauche es Verständigung, Versöhnung und gegenseitigen Respekt. Wichtiger denn je müsse kontinuierlich an den hohen Wert des gerechten Friedens erinnert werden. Und das sei nicht nur die Abwesenheit von Krieg, dieser bringe Leid, Not und Tod, viele hätten auch aus der Gemeinde in den Kriegen ihr Leben verloren. In den letzten Jahrzehnten sei die Gefahr eines Krieges kaum so groß gewesen wie jetzt. Zum Abschluss legten Bürgermeister Kiendl und der Vorsitzende der Krieger- und Reservistenkameradschaft Eggmühl und Umgebung, Helmut Höglmeier, jeweils einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder. Anschließend spielte die Schierlinger Doafmuse das Lied vom guten Kameraden, die Bayern- und die Deutschlandhymne. |
Pfarrer Justine Chakkiath gedachte beim Gottesdienst der Verstorbenen des vergangenen Jahres in der Pfarrei. |
<< ZURÜCK << | Text und Fotos: Marianne Schmid // Laber−Zeitung | >> STARTSEITE << |