Damit Brauchtum weitergeht

Landfrauen holten sich heuer zum Kräuterbuschen-Binden Dorfkinder dazu
   

Das Binden von Kräuterbuschen hat zum Feiertag Mariä Himmelfahrt in den katholischen Gebieten Bayerns Tradition. Dieser Brauch geht auf die Marienlegende zurück und den duftenden Büscherln werden Heilkräfte nachgesagt, die man sich seit Jahrhunderten zunutze macht.

Dieser Brauchtumspflege kommen in Oberdeggenbach die Landfrauen nach. Nicht zuletzt deswegen, dass dies auch weiter im Dorf gepflegt wird, hat man sich heuer die Oberdeggenbacher Kinder mit ins Boot geholt. Am Freitag machte man sich auf, um bei einer Kräuterwanderung die „Zutaten“ zu pflücken und zu sammeln. Auf der Strecke zu den wohlriechenden Kräutern hatte man „Rastplätze“ installiert, an denen sich die Kinder stärken und auch schon ihre Buschen mit Unterstützung der Erwachsenen binden konnten.

   

Mit ihren selbstgebunden Kräuterbuschen zogen die Kinder zusammen mit der Geistlichkeit in die Kirche ein.

   

Reichlich Angebot am Wegrand
Aufgrund des reichen Angebots von verwertbaren Materialien am Wegesrand, waren die duftenden Beigaben bald zusammen. Auffallend für die „Pflücker“ war heuer, dass das Johanniskraut noch in voller Blüte zu finden war, während diese Pflanze gewöhnlicherweise um diese Jahreszeit schon verblüht ist.

   

   

Beim Sonntagsgottesdienst wurden dann die Buschen gesegnet. Dazu zogen Ministranten und Dorfkinder zusammen mit Pfarrherrn Justine Chakkiath und Pfarrer Klaus Beck, der sich derzeit auf Heimaturlaub befindet, gemeinsam in die Kirche ein. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Oberdeggenbacher Männer-Dreigesang.

   

   

Nach der Wanderung am Freitag hatten die Dorffrauen im Sozialraum des Feuerwehrhauses noch etwa 30 der duftenden Kräuterbuschen gebunden. Auch diese wurden beim Gottesdienst gesegnet, um dann von den Landfrauen an Dorfbewohner und Dorfbewohnerinnen verschenkt zu werden.

   

   

Neue Ministrantin aufgenommen
Den feierlichen Rahmen nutzte Pfarrer Justine Chakkiath auch dazu, mit der Übergabe des Ministrantenkreuzes Emilie Asanger offiziell im Kreis der Messdiener zu begrüßen.

   

Pfarrer Justine Chakkiath nahm Emilie Asanger in den Kreis der Messdiener auf. Ministrant Jonas Straubinger durfte ihr das Ministrantenkreuz umhängen.

   




   

   

   

   

   

   

   


<<  ZURÜCK  << Text: Robert Beck / Fotos: Angelina Straubinger // Laber−Zeitung >>  STARTSEITE  <<