Ein Hauch von Indien in der Pfarrei

Syro-Malabarischer Gottesdienst und feuriges Essen – Pater Justine sang in seiner Muttersprache
   

Ein indischer Gottesdienst und ein Essen mit landestypischen Speisen brachte den Menschen in der Pfarrei die Kultur und die indische Heimat von Pfarrer Justine Chakkiath ganz nah. Mit der Messfeier im Syro-Malabarischen Ritus in der Pfarrkirche St. Nikolaus und einem anschließenden Zusammensein im Dorfgemeinschaftshaus ist dies bestens gelungen, wie viele begeisterte Kommentare und ein gut gefülltes Gotteshaus zeigten.

   

   

Im Mittelpunkt der Feier stand die „heilige Qurbana“. Durch die Verbindung katholischer Eucharistie und indischer Spiritualität entstand eine höchst erhebende Stimmung, die sich in Gebeten, gesungenen Psalmen, den Einsatz von Weihrauch und symbolische Gesten ausdrückte. Die Lieder der indischen Gemeinschaft aus Karlskron und die Gesänge von Pater Justine in seiner Muttersprache sorgten für eine bewegende Atmosphäre und luden die Gemeinde zum Mitfeiern ein. Lesung sowie Predigt mit Bezug auf das Lukas-Evangelium wurden in Deutsch vorgetragen.

   

Pater Justine im traditionellen Gewand sang in seiner Muttersprache.

   

Die Gottesdienstbesucher konnten den Ablauf anhand einer Vorlage gut mitverfolgen und einzelne übersetzte Texte mitsprechen. Einen „unvergesslicher Abend voller Kultur, Gemeinschaft und Herzlichkeit“ habe man nach den Worten der stellvertretenden Pfarrgemeindesprecherin Maria Ottl erlebt, wo man den Glauben feiern und die Gemeinschaft stärken konnte. Sie dankte allen Helfern für die engagierte Unterstützung bei der Vorbereitung um dieses besondere Ereignis.

   

Die Indische Gemeinschaft aus Karlskron mit dem Oberer des Ordens P. Biju Sebastian (2. v. re.) und Pater Justine (3. v. re.).

   

Essen im Dorfgemeinschaftshaus
Bereits ab Mittag bereiteten Alex und Dennis, Küchenchefs des Ordens mit einem weiblichen Helferteam das Abendessen für das Dorfgemeinschaftshaus vor. Es gab Schweinecurry in Soße mit Reis, Gemüse und exotischen Gewürzen – eine feurige Angelegenheit, wie sich herausstellte. Viele Anfragen zur Teilnahme am Essen konnte man aus Platzgründen nicht mehr berücksichtigen.

   

Den Gästen schmeckte das Essen, auch dafür gab es Beifall.

   

„Little Flower“ und Aktivitäten des Ordens
Pater Biju Sebastian, Oberer des Ordens vom Kinde Jesu, berichtete im Anschluss über das Leben der heiligen Therese und die Arbeit der Gemeinschaft. Thérèse vom Kinde Jesus, auch Thérèse von Lisieux genannt, wurde 1873 in Frankreich geboren und trat mit 15 Jahren in den Karmel von Lisieux ein, wo sie ein Leben in Demut und Schlichtheit führte. Das Band zur indischen Kongregation „Little Flower“ erklärte der Pater mit der Bedeutung einer Blume. Die Heiligsprechung der kleinen Theresia, wie man die französische Heilige gerne nennt, liegt genau 90 Jahre zurück. Die indische Ordenskongregation begeht jedes Jahr am 2. und 3. Oktober anlässlich des Festtages ihrer Ordenspatronin ein Fest.

   

Pater Biju berichtete über die Ordensgründerin und die Arbeit der Gemeinschaft.

   

Weiter berichtete Pater Biju über die Ordensgemeinschaft. 468 Priester und 140 Seminaristen sehen es als ihre Aufgabe an, armen Leuten in der Heimat zum Beispiel bei einer Berufsausbildung, in der Sozialarbeit für die Dorfentwicklung zu helfen. Auch in der Schwarzteeproduktion sind wir erfolgreich“, berichtete er.

Thomas-Christen in Indien
Die Syro-Malabarische Kirche ist eine der Ostkirchen mit Sitz im südindischen Bundesland Kerala an der Malabarküste. Die Ordensgemeinschaft „Little Flower Congregation“, mit der auch Pater Justine Chakkiath verbunden ist, gehört zum Syro-Malabarischen Ritus und wurde 1931 in Kerala unter dem Patronat der Hl. Theresia von Lisieux gegründet.

   




   

   

   

   

   

   

   

   

   


<<  ZURÜCK  << Text und Fotos: Marianne Schmid // Laber−Zeitung >>  STARTSEITE  <<