Fastenessen zugunsten von „Endulen“

Pfarrgemeinde unterstützt Hilfsprojekte von Florian Schneider aus Aufhausen

Das Fastenessen nach dem Familiengottesdienst am Sonntag, den 17. März, in der Eggmühler Schulturnhalle kann als Solidaritätsessen verstanden werden. Es möchte über die Situation und Projekte in der Dritten Welt informieren und dafür Spenden sammeln. Der solidarische Aspekt wird durch den Verzicht auf ein üppiges Sonntagsmenü angesprochen.

Die Pfarrei Pinkofen-Unterlaichling unterstützt mit dem Fastenessen ein weiteres Mal das Projekt „Endulen“ in Tansania, das Florian Schneider aus Aufhausen im Jahre 2008 mit ins Leben gerufen hat. Schneider studiert Medizin an der Universität Witten-Herdecke. Er verbringt einen Großteil des Jahres in Afrika und hilft dort vielen Menschen. In der Pfarrei Pinkofen-Unterlaichling hat er vor vier Jahren sein damaliges Hilfsprojekt vorgestellt.

   
Florian Schneider ist seit 2005 im Einsatz

Gleich nach dem Abitur ging Florian Schneider nach Äthiopien. Bei Missionaren bot Schneider Computer- und Englischunterricht für Studenten an. Anschließend flog er nach Tansania. Durch Begegnungen mit verschiedenen Leuten kam er ins „Endulen Hospital“. Er unterstützte dort die mobilen Kliniken und die Arbeit im Labor. „Mit einfachen Projekten konnte ich dort direkt etwas bewirken“, erzählt er, „zum Beispiel bei der Renovierung eines Operationssaals und eines Labors. In zwei, drei Wochen konnten wir für jeweils 2.000 bis 3.000 Euro etwas Sinnvolles bewerkstelligen.“

Er und seine Mitstreiter helfen auch bei anderen Projekten, betreuen Ärzte und Krankenschwestern, die in afrikanischen Krankenhäusern arbeiten wollen. Das Geldsammeln ist in den Hintergrund gerutscht, „denn dabei können wir nicht mit großen Hilfsorganisationen konkurrieren“, berichtete Schneider. Unter http://www.endulen.de/de/was-haben-wir-bereits-getan gibt's Infos zu den Projekten, die bereits in Angriff genommen oder schon ausgeführt wurden.

   
Wöchnerinnenstation fertig

Das jüngste Projekt, eine Station für Neugeborene und ihre Mütter, ist gerade fertig, es hat 85.000 Euro gekostet. Jetzt besteht die Hoffnung, dass mehr Schwangere ihre Babys dort bekommen. Denn bis jetzt gebären die Massai ihre Kinder überwiegend zu Hause. Die laufenden Kosten und die Solaranlage hat nun die „Action medeor“ übernommen. „Wir machen jetzt Broschüren und Poster für Aufklärungsarbeit in der Station“, erzählte Schneider. Seit 2009 ist der Verein mit der Planung, dem Bau und der Ausstattung des Endulen-Hospitals beschäftigt.

Voller Freude konnte Florian Schneider die neue Wöchnerinnenstation an die Krankenhausverwaltung und den Träger der Klinik, die katholische Erzdiözese Arusha, übergeben. Er ist sehr froh, dass dieses riesige Projekt dank vielseitiger Unterstützung zu einem so guten Abschluss gebracht werden konnte.

 
  Rose geht es wieder gut
   

   
Seit Herbst 2012 neue Projekte

Seit Anfang dieses Jahres werden neue Projekte in Angriff genommen. Zum einen hat der Verein die Operationskosten von Rose, einer schwangeren Frau aus Tansania übernommen, die kein Geld für die lebensrettende Operation hatte. Rose hatte eine Bauchhöhlenschwangerschaft, wobei sich ihre Wunde nach der Operation erneut entzündete. Es musste ein zweites Mal operiert werden, deshalb fielen die Behandlungskosten weitaus höher aus als zunächst erwartet. Mittlerweile ist Rose wieder ganz gesund.

   
Aufklärungsbroschüren

100 Broschüren sind derzeit auf dem Weg nach Endulen. Mike Klar, ein Künstler aus Berlin und Florian haben seit Mai 2012 viel Energie darauf verwendet eine Broschüre anzufertigen. Darin werden die Massai-Frauen über eine gesunde Schwangerschaft und eine sichere Entbindung informiert.

   
Solaranlage für Wöchnerinnenstation

Die erste Probephase mit Action Medeor war eine Bestellung von medizinischem Equipment und eine Ergänzung für die Solaranlage, um die Wöchnerinnenstation mit Strom zu versorgen. Umgerechnet waren es ca. 20.000 Euro, die Ende 2012 nach Endulen in Materialien nach Endulen gebracht wurden.

 
     

Die Kooperation mit „Action Medeor“ gestaltet sich laut Schneider sehr gut. Ende Februar wurde zusammen mit den Vertretern der Erzdiözese in Arusha eine Bestellung aufgegeben. 60.000 US$ kommen von Action Medeor, 5.000 Euro von holländischen Spendern und noch einmal ca. 5.000 Euro vom eigenen Verein. In der Bestellung handelt es sich neben Kleinigkeiten um ein Röntgengerät, um einen OP-Tisch, um eine OP-Lampe und um ein Wärmebett für Neugeborene.

   
Mini-lab für Flying Medical Service

Darüber hinaus wurde ein „Mini-lab“ für den „Flying Medical Service“ für umgerechnet 7.500 Euro gekauft. Damit können die Inhaltsstoffe und Inhaltsmengen von Medikamenten untersucht werden. „Uns war es wichtig, die Medikamente für die Patienten/innen zu testen, um eine gute medizinische Versorgung gewährleisten zu können“, erklärte Schneider.

Derzeit arbeiten Florian Schneider und seiner Mitarbeiterin Maria Dillmann wieder sehr viel für Endulen. Maria ist derzeit in Tansania, aber an einem größeren Krankenhaus, Florian arbeitet weiterhin an seiner Doktorarbeit der Uni Münster, bevor er im August als Mediziner ins Praktische Jahr geht.


Ein neues Projekt wird in Angriff genommen.

Das „Endulen Hospital“ ist ein Krankenhaus im Norden Tansanias. Es versorgt über 80.000 Massai, die noch im Einklang mit der Natur und der Tierwelt leben. Das Krankenhaus wurde in den letzten 30 Jahren nach und nach gebaut. Ärzte und Schwestern kämpfen hier gegen die typischen afrikanischen Krankheiten: Malaria, Tuberkulose, Wurmerkrankungen, Unterernährung. Florian Schneider fördert das Krankenhaus, wo er nur kann.

     
     

   
Was ist Endulen?

Weitere Informationen im Internet unter www.endulen.de.

Spendenkonto:
Raiffeisenbank Donaustauf-Sünching-Mintraching eG,
BLZ: 750 620 26,
Kto.-Nr. 6 640 761.

Jede Spende fließt zu 100 Prozent in die Projekte.

Der Verein „Endulen e. V.“ ist mehrfach ausgezeichnet worden.

Mit dem Jörg-Hogen-Studenen-Preis 2008: Preis für herausragendes soziales und gesellschaftspolitisches Engagement des katholischen bischöflichen Begabtenförderungswerks Cusanuswerk.

11. November 2011: Maria Dillmann und Florian Schneider erhalten den Cusanus-Preis 2011 in Bonn.

   

 

   <<  ZURÜCK  << Text: Marianne Schmid / Fotos: Florian Schneider >>  STARTSEITE  <<