Es wird im Matrikel des Bistums Regensburg (1916 und 1997) berichtet, dass ein gewisser Geparoh und sein Sohn Atto, ein Priester, ihre Kirche in Leichlinga im Jahr A. D. 814 dem Kloster St. Emmeram in Regensburg geschenkt haben. Im Jahre 1252 ist Leichlinga als Pfarrei belegt worden. Zu dieser Pfarrkirche gehörten damals drei Filialkirchen. Dies waren Oberlaichling, Schlosskirche Eggmühl und St. Laurentius Eggmühl. In der Filialkirche Oberlaichling, meist nur Kapelle genannt und dem Hl. Apostel Jacobus geweiht, wurde einmal im Monat eine Hl. Messe gelesen, bis zu ihrem baulichen Zerfall um 1800. Das Altärchen mit dem Bild der Mater ter admirabilis steht jetzt in der Filialkirche Eggmühl, welche als einzige noch zur Pfarrei zählt, links vom Eingang. Die bestehende Kirche in Unterlaichling ist in ihrer Anlage spätgotisch. Der Hochaltar entstand 1687. Vieles in der Kirche weist dem Betrachter, dass diese ganz der Mutter Gottes geweiht ist. So zeigen die drei Bilder an der Decke des Altarraums Darstellungen von Mariä Verkündigung, Maria Himmelfahrt und Maria immaculata. In den beiden Seitenaltären findet man links die Figuren der Heiligen Barbara, Katharina und Elisabeth und rechts der Heiligen Andreas, Stephanus und Sebastian. Besonders in den Blick fällt die wunderschöne Kanzel. Es gibt Dokumente, die aufzeigen, dass es ab 1427 immer einen Pfarrer in der Pfarrei gab. Im Jahre 1979 und 1988 fanden umfassende Innen- und Außensanierungen statt. Aus dringenden Gründen musste die Kirche im Jahr 2005 wieder innen renoviert werden. Am 27.11.2005 weihte Diözesanbischof Dr. Gerhard Ludwig Müller den neuen Volksaltar, das neue Taufbecken und den Ambo. Dabei wurden im neuen Volksaltar die Reliquien der Katakombenheiligen Cresentius, Zenon und Gefährten aus Rom sowie der Seligen Anna Schäffer beigesetzt. Dieser neue Altar ist zwölfeckig und soll symbolisch für die 12 Apostel und das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern stehen. Die Kirche hat 250 Sitzplätze. Bei einem Rundgang um die Kirche bietet sich dem Betrachter etwas ganz Interessantes: Als mahnende Erinnerung an die Schlacht bei Eggmühl wurden über dem Nordeingang zur Kirche Kanonenkugeln in Kreuzform eingelassen. Diese Kanonenkugeln stammen aus dem Napoleon-Krieg und wurden noch Jahre danach auf den Feldern gefunden. Das frühere Pfarrhaus wurde renoviert und dient seither als Pfarrheim. Seit 1991 wird die Pfarrei Unterlaichling zusammen mit der Pfarrei Pinkofen seelsorgerisch betreut. Am 15. August feiert die Kirche ihr Patroziniumsfest und am ersten Sonntag im Oktober das Rosenkranzbruderschaftsfest, gegründet im Jahre 1749.
Kirchenpfleger: Herr Alfons Daller
>> Zum Bericht und Fotos von den Epiphanien in der Kirche in Unterlaichling
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Foto: Marianne Schmid | >> STARTSEITE << |